Montag, 27. April 2015

Vorbereitungstour - Orth a. d. Donau bis Hainburg

Sonntag, 26. April 2015 

Das günstige Wetter, angenehme Temperaturen, wenig Wind, leichte Bewölkung, nutzen mein SUP-Freund Jakub Borowski und ich für eine SUP-Trainingstour auf der Donau südlich von Wien.
Wir treffen uns knapp nach 10 Uhr in Stopfenreuth an der Kreuzung der Uferstraße mit dem Donaudamm. In der Nähe des Forsthauses lassen wir Jakubs Auto zurück und fahren mit meinem Wagen Richtung Start in Orth an der Donau.

Beim Uferhaus in Orth machen wir unsere ISUPs  startklar und machen uns auf nach Hainburg. Die Bedingungen sind gut und wir kommen flott voran. Nach nur 3km Fahrt scheint aber unsere Fahrt bereits zu Ende zu sein. Beim Versuch meine Actioncam zu justieren, beuge ich mich zum Brett runter und glaube Luft aus dem Board strömen zu hören. Bitte nicht - kein Leck! Überzeugt die Fahrt frühzeitig beenden zu müssen, paddle ich zum Ufer und versuche enttäuscht die Stelle des Lecks zu orten. Minutenlanges Suchen bringt mich aber auch nicht auf die Spur. Das Board wird inzwischen nicht weicher. Was ist los? Jakub möchte nicht alleine weiter paddeln und nach etwas hin und her willige ich ein, es auch noch ein Stück zu probieren. Vor uns warten bis Stopfenreuth noch etwa 13km. Die mitunter sehr flotte Strömung der Donau vor Hainburg bringt uns schnell weiter. So schaffen wir die schnellsten Kilometer unter vier Minuten. Das gibt Hoffnung! Vielleicht schaffe ich es bei dem Tempo doch bis zum Ziel.

Auf der Donau unterwegs sollte man auf die unter der Wasseroberfläche lauernden Buhnen und die durch Schiffe verursachten Wellen achten. Alles in allem stellen uns aber die leichten Strudeln und Wellen vor keine besonderen Probleme. Kilometer für Kilometer steigt meine Zuversicht und das Vertrauen in mein Board kommt auch zurück.

Kurz vor der Hainburger Donaubrücke passieren wir eine etwa 500m lange Insel, die nahe des rechten Donauufers liegt. Zwischen der Insel und dem Ufer sehen wir ein sehr zügig schwimmendes, dunkles Tier, das schnell aus dem Wasser läuft und im Auwald verschwindet. Eine Wildsau!
 
Nach der Brücke machen wir kurz Rast und treffen auf ein Kanu paddelndes Paar. Wir erzählen der Paddlerin von unseren jetzt ausgestandenen Sorgen mit dem Inflatable. Sie lacht und meint, dass es auch Schlauchbootfahrern ab und zu so in dieser Gegend gehe. Die rasche Strömung bringe den am Grund befindlichen Schotter zum Rollen. Die Schwingungen übertragen sich aufs Wasser und werden von der Haut der luftgefüllten Boards aufgenommen und übertragen. Hoffe, das stimmt! Die Kanutin bezeichnete diesen seltsam singend, pfeifenden Sound übrigens als "Singen der Donaunixen".

Im Auwald des Nationalparks paddeln wir noch etwa 3km in dem zur Befahrung freigegeben Rosskopfarm Richtung Stopfenreuth. Im Wasser sehen wir einen kräftigen Biber, der sich mit Schlägen von uns entfernt. Etwa die letzten 100m bis zum Ziel müssen wir durch das schlammige Wasser waten, weil die Finne ein Befahren des seichten Wassers unmöglich macht.

Mit unserem Zick-Zack-Kurs auf der Donau legten wir insgesamt etwa 21km zurück. Davon 3km auf dem Altarm. Die Fahrzeit betrug mit den Pausen etwa zweieinhalb Stunden.

Wir packen unsere Boards wieder in Jakubs Auto und fahren zu meinem beim Uferhaus in Orth stehenden Auto. Das für guten Fisch bekannte Uferhaus ist gesteckt voll. Das verdiente Bier lassen wir uns aber nicht nehmen!


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