Sonntag, 9. August 2015

Tag 7 - Wörthersee

09.08.2015

In Oberjeserz oberhalb von Velden kühlte es in der vorangegangen Nacht auf schlafkompatible 19 Grad ab. Meine Schwester Angelika und ihr Freund Martin wohnen in dieser kleinen Kärntner Ortschaft. Die beiden werden mir bei meiner Wörtherseetour sehr helfen und mein Auto von Velden nach Klagenfurt bringen.


Besonders am Wochenende ist am ohnehin actionreichen Wörthersee auf dem Wasser viel los. Gleich beim Start in der Veldner Bucht vor dem Schlosshotel bekomme ich diesbezüglich einen Vorgeschmack. Mehrere Motorboote ziehen ihre Kreise in der Bucht und ihre Parasailer am Fallschirm hinter sich her. Die Wellen laufen kreuz und quer. Linienschiffe sind ebenfalls unterwegs.


Etwa zehn Paddelminuten später wird es deutlich ruhiger und die Wasseroberfläche angenehmer. Manche der von Motorbooten erzeugten Wellen verhelfen sogar zu höherem Tempo. Die Welle des Polizeiboots bringt mein Board sogar kurz ins Gleiten.

Nach etwa einer Stunde erreiche ich das links liegende Pörtschach mit seiner Halbinsel. Rechts davon, Richtung Südufer, befindet sich die Kapuzinerinsel. Zwischen Pötschacher Halbinsel und Kapuzinerinsel gleiten Motorboote in hoher Geschwindigkeit durch. Mit meinem knallgelben Shirt bin ich gut sichtbar.


Besonders die Gummireifen hinter sich herschleppenden Gefährte sind mit ihren seltsamen Wendungen schwer kalkulierbar. Hoffentlich schauen die Schiffsführer auch. Die Linienschiffe sind hingegen leicht berechenbar.


Bei der Halbinsel treffe ich Mario, einen motivierten Kärntner SUP-Einsteiger. Mario hat ein gutes Board, plagt sich aber mit einem sehr schweren Padde. Er probiert mein federleichtes Carbonpaddel und ist sehr angetan.



Kurz vor Maria Wörth fährt ein großes Partyschiff in langsamen Tempo an mir vorbei. Die Lautstärke an Board ist dafür umso höher. So komme ich zum Vergnügen die beiden Austropopklassiker "I Am From Austria" von Reinhard Fendrich  und (ausgerechnet hier in Kärnten) "Steiermark" von STS in voller Länge zu hören. Inklusive Mitsinganimation dazwischen.


Der für mich schönste Paddelabschnitt des Sees liegt zwischen Maria Wörth und Krumpendorf. Auf der Krumpendorfer Seite befindet sich mein Lieblingsplatz am See. Ich kenne ihn von früheren Besuchen. Eine kleine Insel, umgeben von türkisfarbenen, stehtiefen Wasser.


Nach dieser Badestelle folgt links das Krumpendorfer Strandbad, in der Ferne ist Klagenfurt zu sehen. Bis zur Einfahrt in den Lendkanal paddelt man noch eine knappe Stunde bei zügigem Tempo.

Bei Maria Loretto liegt die Einfahrt zum 4km langen, nicht gerade sauberen, Lendkanal. Dieser Kanal wurde im 16. Jahthundert gegraben. Er sollte als Löschwasserspeicher für die Stadt dienen. Bald wurde er aber auch zu einem wichtigen Lieferweg. Der Landkanal endet fast im Stadtzentrum.


Der Lindwurm ist nah genug, um das Board in Paddelmontur für ein Abschlussbild zu diesem Wahrzeichen zu tragen. Mit den vielen kleinen Umwegen bin ich heute etwa 25km gepaddelt. Bei direkter Fahrt sind es von Velden bis zur Einfahrt in den Lendkanal ca. 16,5km.





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